Markgraf Georg Friedrich

Georg Friedrich (* 5. April 1539 in Ansbach; † 25. April 1603) war Markgraf der beiden Fürstentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach sowie Kurator und Herzog im Herzogtum Preußen.

Markgraf Georg FriedrichGeorg Friedrich wurde als einziger Sohn des Markgrafen Georg des Frommen von Ansbach geboren und nach dem frühen Tod des Vaters von seiner Mutter sorgfältig erzogen. 1556 übernahm Georg Friedrich die Regierung, wurde darauf auch mit den schlesischen Besitzungen des Vaters (Herzogtum Jägerndorf, Herrschaften Beuthen Oderberg belehnt.

1557 erbte er nach dem Aussterben der Kulmbacher Linie von Albrecht Alcibiades auch das Markgraftum Kulmbach.

Der letzte fränkische Hohenzollern in Preußen, Albrecht Friedrich, verfiel zunehmend in Depressionen, woraufhin 1577 Georg Friedrich als nächster Verwandter die Vormundschaft des kranken Fürsten übernahm, auch wenn die preußischen Stände dagegen waren. 1578 wurde er vom Polenkönig Stephan Báthory, dem seinerzeitigen Oberlehnsherrn über Preußen, mit dem Herzogtum belehnt.

 


Offenbar bewies Georg Friedrich ein außergewöhnliches Talent für Verwaltungsorganisation und für die Hebung und Ordnung des Finanzwesens. In seiner Heimat Franken hat er die Verwaltung grundlegend umgestaltet. So konnte er das Kulmbacher Land zu neuer Blüte führen und das Militärwesen und die Finanzen grundlegend verbessern. Der Protestantischen Kirche des Landes gab er eine Konsistorialverfassung.
Preußen führte er nach ähnlichem Muster und konnte tatsächlich, gestützt auf ein gutes Einvernehmen mit Stephan Báthory, die Herrschaft über das Land wieder befestigen und Recht und Ordnung verbessern. Viele fränkische Beamte wurden nach Preußen geschickt, die Verwaltung, Finanzwesen und Steuern nach fränkischem Vorbild umgestalteten.         

Markgraf Georg Friedrich
Georg Friedrich heiratete 1558 zunächst Elisabeth von Brandenburg-Küstrin (1540-1578), die aber 1578 auf einer Fahrt nach Ostpreußen starb. Ein Jahr später heiratete er Sophie von Braunschweig (1563-1639), Tochter von Wilhelm der Jüngere (Braunschweig-Lüneburg).

Als Georg Friedrich 1603 ohne männliche Nachkommen starb, erlosch mit ihm der Ansbach-Jägerndorfer Zweig der alten Linie der fränkischen Hohenzollern. Die Nachfolge in seinen Fürstentümern hatte er bereits 1598 im Geraer Hausvertrag geregelt. Er wurde im Kloster Heilsbronn, der Grabstätte der fränkischen Hohenzollern, bestattet. Die von ihm gegründete Schola Culmbachiana in Kulmbach wurde später nach ihm Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium benannt.

 

Quelle: wikipedia

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